Stuart Horten by Lissa Evans

Stuart Horten by Lissa Evans

Autor:Lissa Evans
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: mixtvision Verlag
veröffentlicht: 2015-01-17T16:00:00+00:00


Kapitel 22

Stuart und die Drillinge standen im Flur vor Rod Feltons Büro und lauschten der Auseinandersetzung, die drinnen vor sich ging. Ausdrücke wie Haftung für Personenschäden und Arbeitssicherheitsbestimmungen wurden lautstark durch den Raum gerufen. June kritzelte ununterbrochen in ihr Notizbuch. Stuarts Dad war unterwegs zum Buchladen.

»Die können doch das Museum nicht wirklich schließen, oder?«, flüsterte April.

Einer nach dem anderen lief die Filmcrew an ihnen vorbei und schleppte das Equipment in Richtung Ausgang. Der Letzte, der das Museum verließ, war der Junge, der einen Turm aus Kaffeetassen vor sich her balancierte. Ein paar Meter hinter ihm kam der kleine Hund. Er war braun und weiß mit einer spitzen Schnauze und sehr kurzen Beinen.

»Kusch«, sagte der Junge. »Geh nach Hause.«

»Gehört der nicht zu euch?«, fragte Stuart.

Der Junge schüttelte den Kopf. »Er ist uns hierher gefolgt. Muss wohl ein Streuner sein.«

Der Hund blieb unsicher stehen und Stuart sah zu, wie er sich umdrehte und zurück in den Ausstellungsraum trottete. An irgendetwas erinnerte ihn das.

Im selben Moment wurde die Bürotür aufgerissen und Rowena Allsopp stakste heraus, gefolgt von Rod Felton, der ein wenig blass geworden war.

Er sah zu Stuart und April herunter. »Richtig«, sagte er, »äh ... wir haben einen praktischen Kompromiss gefunden. Rowena wird uns nicht wegen Körperverletzung und Demütigung verklagen, wenn wir die magische Ausstellung sofort schließen und sie durch eine temporäre Ausstellung ihrer Lieblingsoutfits aus Midlands am Mittag ersetzen. Wir haben darüber hinaus eingewilligt, ihre brandneue Biografie Rowenas Weg ins Sortiment des Museumsshops aufzunehmen sowie einen lebensgroßen Pappaufsteller von ihr direkt neben der Kasse zu platzieren.«

Stuart und April drehten sich um und sahen, wie Rowena das Gebäude verließ. Die Eingangstür fiel mit einem lauten Knall hinter ihr ins Schloss. »Die gute Nachricht ist«, fügte Rod Felton hinzu, »dass sie eingewilligt hat, die Ausstellung Das römisches Beeton zu eröffnen, was uns bestimmt eine ganze Menge Publicity bringen wird. Sie wird es mit einer Autogrammstunde verbinden.«

»Aber was ist mit Großonkel Kennys Tricks?«, fragte Stuart empört. »Wo sollen die denn hin?«

»Ja, da hältst du den Finger in die Wunde«, gab Rod zu. »Unser Lagerraum ist im Moment schon recht voll. Ich frage mich, ob eines der größeren Museen im Umkreis sie aufnehmen würde, bis wir wieder etwas mehr Platz haben. Ich werde ein paar Anrufe machen.«

Er ging ins Büro zurück.

Stuart sah April an. »Was machen wir denn jetzt?«, fragte er. »Wenn sie in einem Lager in Birmingham oder so landen, dann werden wir sie nie zu Gesicht bekommen.«

»Lass mich nachdenken«, sagte April und kniff die Augen zusammen. »Vielleicht könnten wir ...«

»Eine Petition!«, verkündete eine ihrer Schwestern.

»Was?«, fragte April und öffnete ihre Augen wieder. »Auf was willst du hinaus, June?«

»Rettet Beetons magisches Vermächtnis«, sagte June und ließ jedes einzelne Wort wichtig und bedeutend klingen.

»Das ist genau das, was der Beech Road Guardian tun sollte. Es ist eine Frage von bürgerlichem Stolz. Wir könnten eine Sonderausgabe drucken, mit Fotos der einzelnen Ausstellungsstücke«, fügte sie hinzu und sah May an, die eifrig nickte. »Und ich habe auch eine Idee, wo die magischen Tricks vorübergehend gelagert werden könnten.«

»Und was ist das für eine Idee?«, fragte Stuart, der sich außen vor fühlte.



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